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Straßenbau im Eberswalder Wohngebiet Nordend geht weiter

Mit dem Baubeschluss der Stadtverordnetenversammlung wurde nun der Ausbau zwei weiterer Anliegerstraßen im Wohngebiet Nordend forciert. Nach der erfolgreichen Umsetzung der Straßenausbaukonzeption in der Klara-Zetkin-Siedlung ist nun Nordend ein weitere Siedlungsbereich, in dem Sand- und Huckelpisten bald der Vergangenheit angehören sollen.

Die Anwohner des Akazienweges und der Kastanienstraße sollen noch in diesem Jahr eine  ausgebaute Straße erhalten. Wissend, dass die Anlieger an den Straßenausbau  finanziell über Ausbaubeiträge beteiligt werden, hat der Fachausschuss auf Bitten einiger Anlieger die Vor- und die Entwurfsplanung nochmals intensiv geprüft.

Die angeregte Einsparung bei der Straßenbeleuchtung musste zurückgewiesen werden, da  die Ausleuchtung gemäß DIN-Vorschriften berechnet und errichtet werden muss. Der Einsatz von LED-Leuchten soll künftig eine energiesparende Betreibung der Straßenbeleuchtung ermöglich.
Auch der Verzicht auf Regenwasserversickerungsanlagen musste abgelehnt werden. Durch den Ausbau der Straßen werden künftig bedeutend mehr Flächen versiegelt, so dass heute vorhandene Sickerschächte die Regenwassermenge nicht mehr aufnehmen können.

Dem Wunsch, die Straße mit grauen und nicht mit Betonsteinen in der Farbe Herbstlaub zu pflastern, haben die Fachleute nicht zugestimmt. Farbe, Material und auch Lampenart  wurden bewusst gewählt, um dem Wohngebiet einen eigenen Charakter zu geben. Auch bei einem bewussten Umgang mit Geldern, darf die Ästhetik nicht zu kurz kommen und die Unverwechselbarkeit von Wohngebieten ein Anspruch bleiben. Im Übrigen haben Preisanfragen ergeben, dass die Änderung der Materialart lediglich eine Kosteneinsparung von ca. 300,- Euro für die Straße zur Folge haben würde.

Auch die Einsparung von Tiefborden und der Wiedereinsatz von in der Straße vorhandenen Baustoffen wie beispielsweise Schotter waren für die Ausschussmitglieder und die Straßenbaufachleute bedenklich. Anspruch muss sein, die Straßen in einem technisch einwandfreien Zustand zu errichten. Vorhandene Materialien  können nur wieder eingebaut werden, wenn sie für ihren Wiedereinbau zugelassen und zertifiziert sind. Bei allem Sparwillen, der auch gut und richtig ist, darf die Stadt nicht das Risiko eingehen, Gewährleistungsansprüche leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Bei möglichen Schäden müsste sie diese dann auf eigene Kosten – und damit auf Kosten der Steuerzahler - beheben.

Auch wenn die Einsparungsvorschläge in diesem Fall nicht bestätigt werden konnten, so ist es doch ein gutes Zeichen, dass sich Anlieger schon in der Vorbereitung der Bauvorhaben einbringen. Da die Stadtverordneten nunmehr auch durch die Verwaltung über die Einberufung von Bürgerversammlungen informiert werden, kann hier eine neue Qualität der Kommunikation und Vorbereitung entstehen. Eine Entwicklung, die nur begrüßt werden kann.

Karin Wagner