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Gegen Leiharbeit und befristete Jobs im Barnim

Normale Jobs werden gerade für junge Menschen auch im Barnim immer mehr zur Ausnahme erklärt. Trotz der regelmäßigen Erfolgsmeldungen vom Arbeitsmarkt und der vermeintlich guten Wirtschaftslage waren im letzten Jahr knapp die Hälfte (49 Prozent) aller Neueinstellungen in Brandenburg befristet. Damit nimmt Brandenburg einen Spitzenplatz unter den Bundesländern ein und liegt sogar über dem Bundestrend von 45 Prozent. Vor allem Frauen sind mit 55 Prozent deutlich stärker betroffen als Männer (44 Prozent). Insgesamt 31.000 Beschäftigte in Brandenburg arbeiteten 2014 in einem befristeten Job.

Wer jetzt glaubt, dass vor allem kleine Familienunternehmen Menschen befristet einstellen, um kurzfristig größere Aufträge zu bewältigen oder weil sie dringend eine Elternzeit- oder Krankheitsvertretung brauchen, der täuscht sich gewaltig. Es sind gerade große Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten, die mit 70 Prozent am häufigsten befristet einstellen. Daran zeigt sich, dass befristete Arbeitsverträge meistens oft dazu dienen, den Kündigungsschutz zu umgehen und den Unternehmen Flexibilität auf Kosten der Beschäftigten zu ermöglichen. Hinter dem sogenannten Jobwunder steckt eine dramatische Ver­schlechterung der Arbeitsbedingungen für Beschäftigte.
Mit ihrer Kampagne „Das muss drin sein“ stellt DIE LINKE bis 2017 fünf Kernforderungen für gute Arbeit und ein gutes Leben: Befristung und Leiharbeit stoppen; Mindestsicherung ohne Sanktionen, statt Hartz IV; Arbeit umverteilen statt Dauerstress und Existenzangst; Wohnung und Energie bezahlbar machen sowie mehr Personal für Bildung, Pflege und Gesundheit.

Sebastian Walter, Kreisvorsitzender DIE LINKE. Barnim (OW-Beitrag)