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Ascherfreitag mit vollem Elan: Die Fraktion der LINKEN heizt dem Ofenhaus ein

Das Ensemble begrüßt die Gäste zur 9. Auflage des "Politischen Ascherfreitags".

In Bernau wird der politische Aschermittwoch bekanntlich am Freitag gefeiert. Schon seit Jahren erfreut er das Publikum mit jeder Menge Schmiss und Biss. Das Ofenhaus war auch diesmal bis auf den letzten Platz besetzt, die Prominenz war reichlich vertreten.
Zu nennen wären: die Brandenburger Landtagspräsidentin Britta Stark (SPD), Bürgermeister André Stahl (Die Linke), Jan van Aken, ehem. MdB (Die Linke), die Kandidaten für die Landratswahl im Barnim Daniel Kurth ( SPD) und Othmar Nickel (CDU).

Zu den Gästen gehörten auch die Landtagspräsidentin Britta Stark und Landratskandidat Daniel Kurth (beide SPD).
Bernaus Bürgermeister André Stahl (DIE LINKE) nahm die eine oder andere Kritik gelassen auf.

Das etwa zweistündige Programm lief wie am Schnürchen. Die Texte saßen hervorragend, das Zusammenspiel klappte reibungslos, es gab praktisch keine Panne und keinen Aussetzer, die Technik arbeitete souverän - kurzum: die Show war perfekt. Die Leute im Saal spendeten lebhaften Dauer-Applaus.

Dass Dagmar Enkelmann auf der Bühne wie im wahren Leben eine herausragende Rolle spielt, versteht sich fast von selbst. Sie konferiert, sie singt und spielt - das ist die wahre Pracht. Wer kommt an ihre professionelle Bühnenpräsenz heran? Nun, ihre vielen Mitstreiter, die ihr um keinen Deut nachstehen. Benno Schwigon bekommt Szenenapplaus als Karl Marx. Sein Bart ist für diese Rolle ein echtes Kapital. Michéle Petroll beklagt sich als Biene Maja malerisch und sehr überzeugend über gemähte Randstreifen und zugebaute Wiesen. Margot Ziemann gibt die Frau Merkel herrlich lebensecht. Köstlich auch Matthias Holz als Daniel Sauer (CDU): Er fordert den Mehrweg-Pfandparkplatz, der von verschiedenen Autos benutzt werden kann - also ein Mehrweg-Parkplatz ist. Dafür muss man ein Pfand hinterlegen - ganz klar: das abgestellte Auto. Die CDU in Hochform.

Blick in das voll besetzte "Ofenhaus" in Bernau

Viele, viele Gags sind einfach zum Piepen. Starker Zuzug nach Bernau bringt Verkehrsprobleme mit sich? Ganz klar: eine U-Bahn muss her. "Zuviel Verkehr in Bernau!", beklagt ein männlicher Talkshowgast.  "Nein: Viel zu wenig!", entgegnet seine weibliche Diskussionspartnerin. Straßenkrieg im Blumenhaag: Die Bürger bauen ihre Straßensperren in Eigenregie und klauen das benötigte Material aus der Nachbarstraße. Zum Thema "Weltkultur": "Wo geht's denn hier zum Bauhaus?", fragt ein Touristenpärchen. "BAUHAUS ham wir nich, wir ham nur OBI." Und: Bernau geht -"hoppsa, hoppsa, 'rüber und 'nüber - jetzt zum Kommunismus über. Kurzum, es herrscht das Weltniveau: Der Bahnhof hat ein Wasserklo." Herrlich!!!
Der lange, herzliche Applaus schließt auch die Männer hinter der Bühne ein - an erster Stelle Herbert Klage für seine fantastische Bildanimation (s. Foto), Rainer Schulz für die musikalische Untermalung und Thomas Sohn sowie Bernd Jaiser für die Bühnentechnik. Es war einfach Spitze! Man freut sich auf nächstes Jahr: Dann feiert der "Politische Aschermittwoch" seinen zehnten Jahrestag - diesmal wirklich am Aschermittwoch und sogar in der Stadthalle.

Klaus Kleinmann (Text und Fotos)