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Neujahrsempfang der Barnimer LINKE mit parteiübergreifender Präsenz

Lutz Kupitz, Vorsitzender der Linksfraktion im Kreistag, begrüßte die Gäste.
Kreis-Co-Vorsitzende Kerstin Kühn hielt die Festrede.

Einiges war anders bei diesem offiziellen Startschuss ins politische 2018 am 12. Januar. Da fiel zunächst das spartanische, wenn auch nicht weniger liebevolle Ambiente auf. Nicht in das Paul-Wunderlich-Haus oder das Waldsolarheim in Eberswalde, wie in den letzten Jahren, wurde eingeladen, sondern in den AWO-Treff in Bernau. Und auch bei den offerierten Speisen und Getränken wurde sichtlich Abstand vom Überfluss genommen.
Zugleich konnte eine Vielzahl von Gästen aus anderen Parteien, Organisationen und der Verwaltung begrüßt werden – allen voran Landrat Bodo Ihrke und der Vorsitzende des SPD-Unterbezirksvorstands Daniel Kurth, MdL, sowie der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, Herr Jeran. Aber auch Herr Protzmann, Direktor des Amts Joachimsthal, der Panketaler Bürgermeister Rainer Fornell, der Direktor des Amtsgerichts Bernau, Herr Hartmann, – um nur einige der Gäste außerhalb der eigenen Reihen zu nennen – waren der Einladung gefolgt.
Und im Gegensatz zu vorangegangenen Jahren hielt nicht ein(e) Landtagsabgeordnete(r) oder Minister(in) die Festrede sondern unsere Kreis-Ko-Vorsitzende Kerstin Kühn.

Zunächst verwies Lutz Kupitz, Vorsitzender der Linksfraktion im Kreistag, in seiner Begrüßungsrede darauf, dass im letzten Jahr durchaus vieles auf dem Weg zu einem lebenswerten Barnim erreicht wurde. Die Sicherung von Schulstandorten, die Stärkung kommunaler Gesellschaften oder die Verbesserung des ÖPNV wären entsprechende Stichpunkte. 2018 stellten die Landratswahl sowie die Vorbereitung der Kommunalwahl 2019 neue Herausforderungen dar. Ziel der LINKEN sei es dabei, den 1. Beigeordneten des Landrats zu stellen.

Landrat B. Ihrke (r.) im Gespräch mit dem Panketaler Bürgermeister Rainer Fornell, der sich für die Landratswahl bewirbt.
Der Bernauer Bürgermeister André Stahl (DIE LINKE) war ebenfalls der Einladung gefolgt.

Kerstin Kühn knüpfte in ihrer Rede daran an und hob die Kommunalpolitik als Stärke der Partei und Schwerpunkt unserer Arbeit in 2018 hervor. Angesichts der „von der Einfärbung her wesentlich dunkler gewordenen“ politischen Landkarte leite sich für alle demokratischen Kräfte eine große Verantwortung ab, verloren gegangenes Vertrauen bei den BürgernInnen zurück zu gewinnen. Ihr größter Wunsch für 2018 sei, die Demokratie und den Frieden in unserem Land und darüber hinaus zu sichern.
In diesem Zusammenhang erinnerte sie an eine große Nähe in Grundpositionen bei der LINKEN, SPD und Bündnis90/Die Grünen, die sie im Bundestagswahlkampf erfahren habe, und an Bemerkungen der Konkurrenten „über die historische Notwendigkeit von festen linken Bündnissen“.
Dies gelte auch im Sinne der Sicherung der Zukunft unserer Kinder, deren Entwicklung in ein friedliches und glückliches Leben zu begleiten sei. Sie brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass sich die friedliche Orientierung und Entwicklung unseres Kontinents entsprechend der Würdigung der EU mit dem Friedensnobelpreis fortsetzt. Das Bestreben zur Schaffung einer eigenen europäischen Militärkraft stehe dazu im Widerspruch. Ihr zweiter Wunsch sei deshalb, dass Europa 2018 „den Neustart“ schafft.

Ein fast symbolischer Augenblick: Kreisvorsitzender Thomas Sohn im Gespräch mit Josef Keil (SPD), ehemaliger Chef der Kreissparkasse Barnim.

Im Weiteren appellierte die Rednerin an die eigenen Reihen zur Entwicklung einer anderen politischen Kultur. Dazu gehöre Mut und Zuversicht zu verbreiten und die Menschen dafür zu mobilisieren „Politik gemeinsam zu verändern“. Wir „brauchen … gerade jetzt Menschen, die brennen, streiten, Widerspruch auslösen können und dies wollen“, zeigte sie sich überzeugt. „Streit, das Nachdenken, Widersprechen und Diskussionen sind auch bei uns reichlich vorhanden“, konstatierte sie und ergänzte zugleich: „Was wir noch besser hinbekommen müssen ist, aus all dem die Gemeinsamkeiten herauszufinden, die zu Lösungen der Probleme für die Menschen in der Gesellschaft führen“. Dass dies über Parteigrenzen hinaus geschehen möge, wäre ein weiterer Wunsch der Kreisvorsitzenden der LINKEN, die ihre Rede mit den Worten schloss: „Mehr Menschlichkeit, Solidarität und Mut in 2018!“

Die nachfolgenden Gespräche an den Tischen und in kleinen Runden erweckten den Eindruck, dass man den Worten Taten folgen lassen wolle. Da ging es um weitere Projekte im Kreistag, in Bernau und in ländlichen Gebieten, um sozialen Wohnungsbau, die drohende Schweinepest und den Nahverkehr, die zu diesem Zeitpunkt noch offenen Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU und SPD auf Bundesebene. Und auch dabei spielten Parteigrenzen kaum eine Rolle …

W. Kraffczyk

Für die zahlreichen Gäste gab es ...
... belegte Schnittchen, Sekt und alkoholfreie Getränke.