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DIE LINKE. Bernau

Der Krieg beginnt auch in Bernau

Zur erneuten Teilnahme der Bundeswehr an der Bernauer Ausbildungs- und Studienbörse erklärt Martin Günther, Mitglied des Landesvorstandes der LINKEN.Brandenburg und des Bernauer Stadtvorstandes der LINKEN:

„Krieg beginnt nicht mit dem ersten Schuss. Er beginnt, wenn junge Menschen angeworben werden und Kriegswaffen hergestellt werden. DIE LINKE kritisiert die Teilnahme der Bundeswehr an solchen Ausbildung- und Studienbörsen.

Bereits für 14 Jährige ist die Teilnahme an der Bernauer Ausbildungs- und Studienbörse teils quasi verpflichtender Unterrichtsbestandteil. Das ist prinzipiell vollkommen in Ordnung und den Organisatoren der Börse gebührt riesen Dank für deren Ausrichtung. Begrüßt werden die Kinder und Jugendlichen allerdings am Eingang von der Straße aus am Veranstaltungsort von der Bundeswehr. Die Bundeswehr dürfte damit wieder einmal einer der sichtbarsten Aussteller der Börse sein. Werben für’s Sterben am Eingang zur Ausbildungsbörse. Dies kritisiere ich deutlich.

Die Bundeswehr ist kein normaler Arbeitgeber, auch wenn sie sich gern als solcher gibt. Soldatinnen und Soldaten werden zum Töten ausgebildet. Manche kommen im Sarg aus militärischen Einsätzen zurück. Tausende leiden nach ihrem Einsatz an posttraumatischen Belastungsstörungen. 30 Prozent der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz stammen aus den ostdeutschen Bundesländern, damit ist der Anteil etwa doppelt so hoch wie der Anteil der Ostdeutschen an der deutschen Gesamtbevölkerung. Damit dies so bleibt, wird auch in Bernau kräftig geworben.

Ein ‚toller Beruf‘, wie Uwe Bartsch als Organisator für die Bernauer Ausbildungs- und Studienbörse wirbt, sieht anders aus. Die Einladung der Bundeswehr ist aber bei diesem Mit-Organisator nur konsequent, hat doch die CDU, der Bartsch angehört, bisher jeden Kriegseinsatz der Bundeswehr mitgetragen und peitscht jetzt eine massive Aufrüstung durch.

Ich wünsche mir, dass die Organisatoren endlich darauf verzichten die Bundeswehr zur Bernauer Ausbildungs- und Studienbörse einzuladen. Für eine Welt ohne Krieg.“