Diese Website verwendet Cookies. Warum wir Cookies einsetzen und wie Sie diese deaktivieren können, erfahren Sie unter Datenschutz.
Zum Hauptinhalt springen

Linke beantragt Gesundheitsförderung und Schutz vor Mediensucht

In einem Antrag an die Stadtverordnetenversammlung im kommenden September fordert die Linksfraktion den Bürgermeister der Stadt Bernau bei Berlin auf, Mittel aus Programmen des Bundes und des Landes für Gesundheitsförderung und Suchtprävention insbesondere bei Kindern und Jugendlichen einzuwerben.

Sie beruft sich dabei auf das Bundesgesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention (Präventionsgesetz), das 2015 in Kraft trat. Die Gesundheitsförderung soll demnach direkt in den Kommunen, in Kitas, Schulen, in Betrieben und in Pflegeeinrichtungen, gestärkt werden. Kommunen können unter bestimmten Voraussetzungen Mittel aus dem Gesetz und der Landesrahmenvereinbarung für die Bereiche Bewegung, Wohnumfeld, Lebensraum für Jung und Alt beantragen. „Wir wollen“, so die Initiatorin Dr. Hildegard Bossmann, „dass diese Mittel für Präventionsmaßnahamen in unserer Stadt zur Verfügung stehen.“

Jedes Jahr werde bei 20.000 Kindern Mediensucht neu diagnostiziert, heißt es in der Begründung. Ab dem siebten Lebensjahr gäbe es deutliche Zusammenhänge zwischen den schulischen Leistungen, sozial bedingten Störungen und der Dauer der Nutzung digitaler Medien. Übergewicht im Kindes- und Jugendalter werde außerdem durch extremen Medienkonsum befördert.

Der Bürgermeister soll deshalb beauftragt werden, Mittel für Prävention von Spielsucht und Medienabhängigkeit bei Kindern und Jugendlichen aus den Programmen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Drogen- und Suchtbeauftragten der Bundesregierung einzuwerben und zu nutzen.
Für die Gesundheitsförderung für alle Altersgruppen im direkten städtischen Lebensumfeld und in sozialen Einrichtungen sollen darüber hinaus Mittel aus dem Präventionsgesetz und der Landesrahmenvereinbarung eingeworben werden, so die Linksfraktion. Dabei sollen die Erfahrungen des erfolgreichen städtischen Fördermittelmanagements genutzt werden.