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Auf gutem Wege!?

Es ist schön, wenn das Jahr mit einer guten Nachricht beginnt. Nach Aussagen aus der Kreisverwaltung, wo gegenwärtig an der KITA-Bedarfsplanung gearbeitet wird, fehlen in Eberswalde “nur” rund 70 Plätze für Kinder von 0-6 Jahren. Im Dezember war aus der Stadtverwaltung noch von der doppelten Anzahl die Rede.

Aber ist das wirklich eine gute Nachricht? Natürlich nicht. Jeder Platz, der heute fehlt, bringt potenziell Probleme und zwar immer dann, wenn die Einschulung bevorsteht. Weil das allen bekannt ist, erfordert es ein höheres Tempo bei der Neueinrichtung weiterer Plätze. Das Konjunkturpaket der Bundesregierung hat für Eberswalde, sozusagen als Nebenprodukt, einige zusätzliche Plätze ermöglicht, ohne das Problem grundlegend aus der Welt zu schaffen. Deshalb ist auch zu begrüßen, dass auf absehbare Zeit von der Schließung der KITA “Zaubernuss” Abstand genommen wird. Mit der KITA im alten Schulhaus in der Puschkinstraße ist das heutige Problem gelöst. Gleichzeitig wird die Parität zwischen den städtischen Angeboten und den Angeboten freier Träger von Kindertagesstätten stabilisiert. Aber schon zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme der neuen Einrichtung könnte das überholt und weitere Angebote willkommen sein. Als Problem zeichnet sich die Finanzierung der dann möglicherweise entstehenden “Reserve” ab. Hier sind unter Umständen Nachverhandlungen mit der Kreisverwaltung erforderlich.
Bei aller Notwendigkeit von Planung muss für die Städte und Gemeinden ein bestimmtes Maß an Flexibilität erhalten und finanzierbar bleiben.

Wolfgang Sachse
Vorsitzender der Linksfraktion in der SVV Eberswalde


Eberswalde: Tourismus als Wirtschaftsfaktor ausbauen

Das neue Jahr ist nun schon wieder fast einen Monat alt. Trotzdem noch einmal ein kleiner Rückblick auf 2010. Eine ganze Reihe von guten Projekten wurde auf den Weg gebracht wie das Konzept zur Barrierefreiheit und die weitere Aufwertung der Altstadt. Sorgen bereiten uns die Entwicklung der anderen Stadtteile. Im Zusammenhang mit der Haushaltskonsolidierung haben wir beraten, was aus finanziellen Gründen wegfallen soll.

Es gibt aber auch Dinge, die der Stadt mittelbar zu Einnahmen verhelfen. Der Tourismus ist, ohne Überbewertung, eine solche Möglichkeit. Allerdings ist die touristische Außenwirkung der Stadt zur Zeit hauptsächlich auf den Zoo bezogen. Der zieht zwar viele Besucher nach Eberswalde. Um aber die Aufenthaltsdauer der Besucher und damit den wirtschaftlichen Nutzen für die Stadt zu vergrößern sind weiter Schritte erforderlich.

Deshalb ist es gut, dass sich Eberswalder und Menschen aus dem Umland im Arbeitskreis Tourismus, der seit Juli 2010 arbeitet, engagieren. Er kann zwar keine Wunder vollbringen, jedoch die touristische Weiterentwicklung begleiten. Deshalb sollte sich die Verwaltung Gedanken zur Umsetzung von Vorschlägen aus dem Tourismuskonzept für Eberswalde machen. Da wäre unter anderem der Ausbau des Familiengartens und eine stärkere Einbeziehung in das Tourismusmarketing zu nennen. Hier gibt es bereits gute Vorschläge von Mitarbeitern der Stadtverwaltung und des Arbeitskreises. Ein zweiter Punkt scheint ebenso wichtig. Es handelt sich um den Ausbau der Stadtpromenade am nördlichen Teil des Finowkanals. Es wurde in Ausschüssen bereits ein Konzept unterbreitet. Zweifel gibt es, was  die städtebauliche und finanzielle Realisierbarkeit betrifft. Und ein Aldi Markt an diesem Standort ist sicherlich auch nicht das richtige Signal. Der Markt auf der einen und eine Ergänzung der Promenade passen einfach nicht zusammen.

Hans-Jürgen Müller
sachkundigen Einwohner im Ausschuss Bau, Planung und Umwelt der Stadt Eberswalde