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Ein Waffenstillstand und Verhandlungen sind geboten

Kürzlich wurde ich in einer Sendung des öffentlich-rechtlichen Fernsehens mit einem Gespräch eines Reporters mit dem Außenminister der Ukraine Kuleba konfrontiert. Kuleba mokierte sich über Vorstellungen von Politikern, die meinen, es wäre gut das Volk zu gewinnen und erst dann das Land zu erobern (gemeint sind offensichtlich die Separatistengebiete). Kuleba widersprach: Erst erobern und dann die Menschen gewinnen! Anders ausgedrückt: Die Menschen sind Kuleba egal. Ich fühlte mich an den Zynismus von Friedrich II. (Hunde wollt ihr ewig leben!) und an Hitlers Wahn erinnert. (Wenn ich untergehe, sind die Deutschen nicht wert zu überleben.) Bei Kuleba, der den Faschisten Bandera als Symbol des ukrainischen Befreiungskampfes sieht, ist ein solcher Zynismus offensichtlich verinnerlicht.

Jeden Tag sterben Menschen, werden verstümmelt, traumatisiert. Ändern kann das nur ein sofortiger Waffenstillstand. Dafür sind Verhandlungen unausweichlich. Dass die Lieferung immer neuer und gefährlicher Waffen dazu nicht beiträgt, ist offensichtlich. Die Ukrainer brauchen Frieden und keinen “Endsieg“, den die Kriegsprofiteure erträumen. Leben ist das höchste Gut! Nicht umsonst gilt die Abschaffung der Todesstrafe als Errungenschaft der Zivilisation und ethisches Erfordernis. Solidarität und Mitgefühl mit den vom Krieg Vertriebenen und Geschundenen sind unerlässlich.

Wir wissen, dass der Krieg eine lange Vorgeschichte hat und geopolitische Überlegungen der USA und der NATO nicht zur Deeskalation beitragen. Deutschland ist voll eingebunden. Wir als Staatsbürger dürfen nicht schweigen. Schluss mit dem Krieg !

Dr. Richard Hinderlich (Gastbeitrag)