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„Wahlwerkeln“ und „Gaumenschmaus“

Gruppenarbeit zu Wählerinteressen
Auswertung des Meinungsaustausches: Daniel Wittmer (l.) und Michael Wolff

Mehr als 20 Genossinnen und Genossen fanden am 1. Juli den Weg zum AWO-Treff an der Bernauer Stadtmauer, um sich fit für den Wahlkampf der nächsten Wochen zu machen. Es hätten auch nur wenig mehr sein können, denn der kleine Versammlungsraum war fast bis auf den letzten Platz besetzt. Und bereut hat wohl niemand die Teilnahme an der "Wahlwerkstatt", brachte sie doch viele neue Erkenntnisse und Anregungen dank des kompetenten „Werkstattmeisters“ Daniel Wittmer von der Bundesgeschäftsstelle, Bereich politische Bildung, der Partei.

Da gab es z. B. eine detaillierte Analyse der Wählergruppen der Partei DIE LINKE vor dem Hintergrund ihrer sozialen Lage mit der Schlussfolgerung, dass diejenigen, für die wir eigentlich vor allem Politik machen – die Benachteiligten, die ärmeren Schichten, die Abgehängten – eher seltener zur Wahl gehen und oft zur AfD „abwandern“. Anklang findet die Partei – so die Zahlen - vor allem im aufgeklärten, urbanen Milieu. Und doch gelte es, „gemeinsame Interessen von Erwerbslosen, prekär Beschäftigten, Stammbelegschaften, der abstiegsbedrohten Mittelschicht zu vertreten“ (aus der Wahlstrategie der Partei). Potenzielle Nichtwähler sollten also nicht „links liegen“ gelassen werden. Dabei war man sich weitgehend einig, dass die begrenzten Kräfte im Wahlkampf auf unsere (bisherigen) Hochburgen konzentriert werden sollten.

Spannend war auch die in Gruppenarbeit durchgeführte Diskussion darüber, welche Punkte des Wahlprogramms der Partei welche Wählergruppen ansprechen könnten. Es zeigte sich, dass die im Wahlprogramm formulierten Ziele für fast alle Schichten der Bevölkerung - abgesehen von Konzernbossen und Großunternehmern, Miethaien und Spekulanten, „Coupon-Abschneidern“ und Millionenerben - von mehr oder weniger Interesse sein sollten. Damit war zugleich die Frage beantwortet, warum das Programm so umfangreich ausgefallen ist. Es soll Antworten auf Fragen unterschiedlicher Interessengruppen geben. Frieden und Abrüstung, gutes Geld für gute Arbeit, auskömmliche Rente, Beseitigung der Armut, eine echte Mietpreisbremse, Schutz der Umwelt und funktionierender ÖPNV, um nur einige Schlagworte zu nennen, – all das entspricht doch den Wünschen der übergroßen Mehrheit der Bevölkerung.

Hervorgehoben wurde, dass unser Wahlprogramm letztlich auf eine echte Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums abzielt. Dabei werden nicht nur abstrakte Wünsche formuliert, sondern auch konkrete Maßnahmen auf diesem Weg genannt. „Mehr Gerechtigkeit für Alle“ bleibt somit nicht nur eine leere Sprechblase. Dies in zahllosen Gesprächen, am Infostand und in Podiumsdiskussionen „an den Mann/die Frau“ zu bringen, wird Aufgabe in den nächsten Wochen sein.

Nach getaner Arbeit ging es dann in die LINKE-Geschäftsstelle in der Berliner Straße, wo der Grill angeworfen wurde. Dank für die tolle Vorbereitung so mancher Leckerei und die Durchführung des „Roten Grillen“ gebührt insbesondere Martin Günther und Irene Köppe. Schade nur, dass das Wetter nicht so recht mitspielen wollte und etliche andere Termine, wie z. B. das Treffen der Neumitglieder in Potsdam, die Teilnahme an diesem Event in Grenzen hielten.
W. Kraffczyk

Wir ließen es uns schmecken, ...
... was uns der "Grillmeister", M. Günther, gebrutzelt hatte.