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Holocaust-Gedenktag

Der Stadtvorstand der LINKEN.Bernau hatte sich zum individuellen Gedenken am heutigen Holocaust-Gedenktag entschieden. Mit einer kleinen Zusammenkunft am Mahnmal auf dem Bahnhofsvorplatz Bernau haben wir den heutigen Tag begangen.

Dr. Hildegard Bossmann, Mitglied des Stadtvorstandes und Stadtverordnete der LINKEN.Bernau, erinnerte in ihrer Ansprache daran, dass der Holocaust-Gedenktag mit der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee am 27. Januar 1945 verbunden ist. Und weiter führte sie aus:
" Die menschenverachtende Herrschaft des deutschen Faschismus, die Konzentrationslager und der II. Weltkrieg sind im kollektiven Gedächtnis Europas und darüber hinaus als Verbrechen gegen die Menschlichkeit tief verankert. Das ist Mahnung und Verpflichtung zugleich.
Sich selbst ernannte Herrenmenschen haben mit Grausamkeit, Gewalt und Krieg die Anderen, die 'Feinde' verhaftet, überfallen, ausgebeutet, geplündert und ausgelöscht. Dieser Hass und Rassismus wurde ermöglicht durch Wegschauen, schweigende Zustimmung und radikale Überzeugung.
Wir gedenken der Menschen, die Widerstand geleistet haben, gefoltert und hingerichtet wurden.
Wir gedenken der Millionen Menschen, die in diesen Konzentrationslagern gefangen gehalten, zu schwerster Arbeit gezwungen und hingemordet wurden.
Wir gedenken der Menschen, die für die Verteidigung ihrer Heimatländer und die Beendigung des zweiten Weltkrieges gegen Deutschlang gekämpft und dabei ihr Leben gelassen haben.
Wir setzen uns mit ganzer Kraft dafür ein, dass diese Verbrechen nie vergessen werden und sich nie wiederholen können.
Wir wollen in einer friedlichen Welt und in einem Frieden stiftenden Land leben. Wir setzen uns für Rüstungskontrolle und Abrüstung ein. Atomwaffen müssen geächtet sein. Wir wollen keine Bomben auf deutschem Boden. Wir wollen niemals mehr Feind eines anderen Landes sein und wir wollen nie wieder jemandem zum Feind haben. Wir wollen weltweite Verständigung und gedeihliches Miteinander.
Die großen Herausforderungen unserer Zeit sind nur gemeinsam zu meistern – Klimawandel, ungleicher Zugang zu Ressourcen und ungleiche Verteilung von Gütern sind der Nährboden für sozialen Abstieg, Verarmung, Radikalisierung, Flucht und Krieg."
Sie schloss ihre Rede mit den Worten:
"Das Gedenken an die Befreiung des Lagers Ausschwitz und die Opfer des Faschismus am heutigen Tag verbinden wir mit der Überzeugung, dass die Ausbreitung von Hass, Feindbildern und Ausgrenzung, in welcher Ausprägung und mit welchen Worten auch immer, keinen Platz haben darf in unserem persönlichen Umfeld, in unserer Gesellschaft."

Martin Günther, Mitglied des Bernauer Stadtvorstandes und stellvertretender Landesvorsitzender der LINKEN, betonte in seinem vorbereiteten Beitrag: "Wir sehen, wie Rechte sich auf der Straße organisieren. Wie Sie wieder zu offener Gewalt greifen - in Kassel, in Hanau, in Halle und anderswo. Dass sie durch die AfD auch den Bundestag als ihre Bühne nutzen, ist immer wieder schwer zu ertragen.
Erinnern heißt Einstehen dafür, dass es nie wieder geschieht. Für uns als Linke ist das Gedenken deshalb ein klarer Auftrag, unerschrocken antifaschistisch zu sein."