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„Rotes Grillen“ in „wilder“ Natur

Auch in diesem Jahr setzte die Barnimer LINKE am 19. August ihre Tradition des gemütlichen Treffens unter freiem Himmel fort, diesmal auf der „Wildfarm“ Werneuchen. An die fast 100 Mitglieder und Sympathisanten aus fast allen Ecken des Landkreises nutzten die Gelegenheit bei hochsommerlichem Wetter zum Meinungsaustausch über jüngste Ereignisse, unter den Nägeln brennende Fragen oder einfach zum Plausch über Urlaubserlebnisse oder zum näheren persönlichen Kennenlernen.
 

Ob in großer oder kleiner Runde ...
...zu diskutieren gab es viele Themen.

Natürlich wurde auch wieder für das leibliche Wohl gesorgt. Die Gastgeber stellten einen Grill und leckeres Grillgut zur Verfügung. Getränke wurden durch das Organisationsteam herangeschafft, etliche Teilnehmer hatten Salate und auch Backwaren nebst Kaffee in Thermoskannen mitgebracht.

Höhepunkt des Nachmittags war zweifellos der „Ausflug“ auf dem Traktoranhänger in das Gehege des Rot- und Dammwilds. Kaum jemand hat sicher bislang so viele Wildtiere dicht aneinander gedrängt zu Gesicht bekommen. Angelockt durch das Klappern der Traktor-Schaufel, das Zeichen zur Fütterung, stürmten die Tiere aus ihren schattigen Plätzen herbei, um sich ihre Portion an Getreidekörnern zu sichern. Ein beeindruckendes Schauspiel!

Die "Sitzplätze" waren nur per Leiter erreichbar.
Die Vielzahl der Tiere war beeindruckend.
Hier wurden schon die nächsten Pläne für die Arbeit im Kreistag geschmidet zwischen den Abgeordneten M. Mächtig, S. Walter und Fraktionsvorsitzenden L. Kupitz.

Aber natürlich ging es bei dem Treffen nicht nur um Naturerlebnisse und „Völlerei“. Zum Ende der Ferien wurden in kleinen Gesprächskreisen bereits die nächsten Aufgaben, vor denen der Kreisverband steht, besprochen. Vor allem richtet sich der Blick auf die nächsten Kommunalwahlen, die im Frühjahr 2019 anstehen. Mit welchen programmatischen Zielstellungen gehen wir in den Wahlkampf? Welche Persönlichkeiten stehen als Kandidaten für die kommunalen Vertretungen und den Kreistag zur Verfügung? Allmählich wird in den Wahlkampfmodus geschaltet …

Doch auch die politische „Großwetterlage“ bewegt die Genossen. Die Unberechenbarkeit der US-Administration, Handelskrieg und Sanktionspolitik, die sich verstärkenden Spannungen zwischen dem Westen und Russland sind dafür nur einige Stichworte. Nicht zuletzt die globale Flüchtlingsbewegung und der Klimawandel werden mit Sorge betrachtet.

Für Gesprächsstoff sorgte auch die Initiative von S. Wagenknecht und O. Lafontaine zur Gründung der Sammlungsbewegung #aufstehen. Dabei ist man sich weitgehend einig, dass grundlegende gesellschaftliche Veränderungen nur in einem breiten Bündnis verschiedener Bevölkerungsschichten möglich sein werden. Ob #aufstehen dafür eine Initialzündung sein kann, ist jedoch fraglich. Noch fehlen klare programmatische und organisatorische Aussagen, um abschließend urteilen zu können. Dennoch wurde durchaus auch Sympathie für die Initiative in den Gesprächen deutlich, ohne die Gefahr der Schwächung der Partei DIE LINKE zu ignorieren.

Zusammenfassend ist festzustellen: Es war wieder ein Höhepunkt im Leben des Kreisverbandes. Man spürte den Willen zum Zusammenhalt und tankte Energie für die anstehenden Aufgaben der nächsten Wochen, die gewiss nicht einfacher werden. Symptomatisch dafür war die Verteilung eines Aufrufes durch die jungen Genoss*innen, sich am 26. August an einer Kundgebung für ein weltoffenes Eberswalde zu beteiligen, als Gegenstück zu einer fremdenfeindlichen Demonstration der „Heimatliebe Brandenburg“. Es ist Zeit aufzustehen und den Demagogen Paroli zu bieten!

W. Kraffczyk

(Fotos: F. Müller, W. K.)