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Baut endlich Radwege zwischen Bernau und seinen südlichen Ortsteilen!

... fordert zum 20. Europäischen Tag des Fahrrades eine eindrucksvolle Demonstration

Eines der Polizeiautos, davor Heidi Scheidt, Stadtverordnete der LINKEN und Organisatorin der Fahrraddemo, mit Polizeihauptkommissar Wallis (Bild 1)

Der Regen hatte rechtzeitig aufgehört, also stand der Fahrraddemo am Sonntag, den 03. 06., nichts im Wege. Zunächst sah man am Treffpunkt nur zwei Polizeiautos, die den Zug eskortieren sollten (Bild 1). Bald aber radelten die Leute von allen Seiten herbei, bis sich eine eindrucksvolle Schar zusammengefunden hatte (Bild 2 und 3). 160 Teilnehmer waren es, wie die Organisatorin Heidi Scheidt, Stadtverordnete der LINKEN, später voller Stolz verkündete. Niemand hatte einen solchen Zuspruch erhofft, denn das bedeutete, dass rein rechnerisch weit mehr als die Hälfte der Einwohner von Birkholz am Start waren! Viel Prominenz aus den politischen Parteien und den Bernauer Ortsteilen war zugegen, ebenso Britta Stark, Abgeordnete der SPD im Landtag von Brandenburg und dessen Präsidentin (Bild 4)

Teilnehmer der Demo ...
... vor dem Start. (Bild 2 und 3)
Britta Stark (m.), Abgeordnete der SPD im Landtag von Brandenburg und dessen Präsidentin, und Wolfgang Mischewski (l.), Ortsvorsteher von Birkholzaue, mit Heidi Scheidt im Gespräch. (Bild 4)

Wenn sich so viele Leute treffen, müssen sie einen Grund haben, der allen unter den Nägeln brennt: Die drei Ortsteile sind noch immer nicht mit Fahrradwegen an Bernau angebunden. Die Radfahrer haben es satt, entweder weite, holperige Umwege durch Felder und Wiesen in Kauf zu nehmen, oder auf der Landesstraße zu fahren, was wegen des Verkehrs eine heikle Sache ist. Vor allem Kindern und älteren Menschen ist das nicht zuzumuten. Besonders von Lastwagen gehen Gefahren aus - zumal ein Polizeischutz wie für die heutige Demo normalerweise nun einmal nicht zur Verfügung steht.

Nach etwa einer halben Stunde erreichte der Zug (Bild 5) den Marktplatz von Bernau, wo Bürgermeister André Stahl die Radler begrüßte (Bild 6). Er freute sich über die rege Teilnahme und sicherte allen seine volle Sympathie und Unterstützung zu. Da es sich um Landesstraßen handelt, sei die Finanzierung allerdings Sache des Landes Brandenburg, das hierbei leider keine Eile an den Tag legt. Schon im Jahre 2006 seien die Radwege mit hoher Prioritätsstufe ins Straßenausbaukonzept der Stadt Bernau aufgenommen worden! Seither sei aber nichts geschehen, die Pläne blieben bis heute Makulatur. Das Land versucht nämlich, Bernau den Schwarzen Peter zuzuschieben, weil die Frage des Eigentums an den Flächen, die für den Radwegebau benötig werden, noch nicht restlos geklärt ist. André Stahl betonte die Bereitschaft der Stadtverwaltung, einem Antrag der LINKEN zu folgen und über ein besseres finanzielles Angebot an Grundstückseigentümer nachzudenken - oder alternative Linienführungen in Erwägung zu ziehen. Man will dem Land gegenüber durch Vorleistungen entgegenkommen. André Stahl hofft, dass die gleiche Fahrraddemo übers Jahr - spätestens aber in zwei Jahren - auf gesicherten Radwegen fahren kann. Die Demonstration sei ein kräftiges Signal, das keine Fraktion der Stadtverordneten überhören kann. Britta Stark kündigte ebenfalls an, die Dinge nach Kräften im Landtag anzuschieben. Es sei jetzt Zeit!  Die Teilnehmer der Demonstration fühlten sich verstanden. Bleibt nur zu hoffen, dass recht bald konkrete Maßnahmen folgen.

(Text und Fotos ©): Klaus Kleinmann

Treulich geführt: Die Polizei eskortiert die Fahrraddemo. (Bild 5)
V.l.n.r.: Dr. Detlef Maleuda aus Birkholzaue, Stadtverordneter und Fraktionsvorsitzender der Fraktion BfB, Andre Stahl, Bürgermeister von Bernau und Britta Stark. (Bild 6)