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Bernauer Bürger wehren sich gegen NPD-Treiben

Am 24. Oktober setzte die NPD ihre provokatorische Kampagne gegen „Asylmissbrauch“ auf dem Bernauer Bahnhofsvorplatz fort. Offensichtlich hatte sie aus ihrem kläglichen Scheitern vor 3 Wochen gelernt und bediente sich diesmal eines Lautsprecherwagens mit Berliner Kennzeichen für die Verbreitung ihrer fremdenfeindlichen Propaganda. So schallten die Parolen zwar wahrnehmbarer über das Areal, verdeutlichten damit aber zugleich die hässliche, menschenverachtende  Fratze dieser Partei, die auch vor eindeutigen Lügen nicht haltmacht – etwa wenn behauptet wird, dass 99 % der ankommenden Flüchtlinge kein Recht auf Asyl hätten.

Auch diesmal stellte sich eine breite Front der demokratischen Kräfte Bernaus diesem Treiben entgegen. Das Netzwerk für Toleranz und mehrere Parteien, darunter DIE LINKE. Bernau, hatten zu einer Gegendemonstration aufgerufen, an der fast 200 Personen teilnahmen. Mit Trillerpfeifen, Hupen und improvisierten „Trommeln“, mit Buhrufen und Sprechchören gaben sie zu verstehen, was sie von den Losungen der NPD-Redner hielten. Der Protest richtete sich zugleich gegen die einige Tage zuvor aufgetauchten Gewaltandrohungen gegen unseren Bürgermeister André Stahl, deren Urheber in der NPD-Anhängerschaft vermutet wird. Stahl war selbst an diesem Morgen anwesend und konnte eine Vielzahl von Solidaritätsbekundungen entgegennehmen.

Auffällig war, dass das Häuflein der NPD-Aktivisten diesmal nicht nur technisch besser gerüstet war sondern auch provokanter agierte. So wurden die Teilnehmer der Gegendemo ganz offen gefilmt und mit eindeutigen Gesten provoziert, so dass die Polizei sogar einschreiten musste.
Es ist zu befürchten, dass Bernau noch einen „heißen“ Herbst erleben könnte, wenn diesem Treiben der NPD nicht noch entschiedener entgegengetreten wird. Abwarten und Zusehen werden nicht reichen.

Der Barnim bleibt bunt

Deutliches Zeichen in Eberswalde ...
... setzten vor allem auch junge Leute.

So wie im gesamten Land Brandenburg hatten die NPD und andere rechte Kräfte am 3. Oktober auch in Eberswalde zu einer neonazistischen Kundgebung aufgerufen. Die Eberswalder demokratischen Kräfte - alle Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, der Runde Tisch Willkommen in Eberswalde, die  Hochschule für nachhaltige Entwicklung und ihre Organisation AstA, die Flüchtlingsinitiative Sofa/Palanca, die Koordinierungsstelle für Tolerenaz und gegen Fremdenfeindlichkeit, Finowfurt nazifrei und die Verwaltungsspitze von Stadt und Landkreis - hielten dagegen und organisierten eine Gegendemonstration.
Über 200 Eberswalder sind diesem Aufruf gefolgt. Durch Musik und Lärm wurden die neonazistischen Äußerungen der knapp 30 Neonazis, welche sich in einer Parkplatzecke im Wohngebiet Leibnizviertel versammlet hatten, übertönt.
Die erfolgrteiche Verhinderung des Neonaziaufmarsches wurde spontanen mit einem Demonstrationszug zum Eberswalder Bahnhof beendet.

Auch in Bernau hatte sich am Sonnabend Widerstand gegen eine NPD-"Mahnwache wider den Asylmissbrauch" formiert. Benno Schwigon, Mitglied des Bernauer Stadtvorstandes der LINKEN, hatte kurzfristig eine Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz gegen das rechte Treiben angemeldet. Und gut 100 Demonstranten mit Transparenten und Plakaten waren dem Aufruf unserer Partei, der SPD, der Evangelischen Jugend und des Netzwerks für Weltoffenheit und Toleranz gefolgt. Dagegen hatte das Duzend Fremdenfeinde wenig auszurichten.

Wieder einmal zeigte sich die Übermacht der humanistisch eingestellten Kräfte im Barnim. Dank an alle Organisatioeren und an alle Demonstranten für diese mutmachenden Veranstaltungen.
K. Wagner/W. Kraffczyk

Auch in Bernau auf dem Bahnhofsvorplatz ...
... wurde der NPD die "rote Karte" gezeigt.