Notfalls Schutzausstattungen beschlagnahmen

Zum offenen Brief der Brandenburger Krankenhaus-Beschäftigten erklärte unser Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzende, Sebastian Walter, am Dienstag, den 7. April:

"Wir unterstützen den Brandbrief der Krankenhäuser. Seit Wochen fordern wir von der Landesregierung, dass die Angestellten besser geschützt werden müssen und es ausreichend Masken, Schutzkittel, Schutzbrillen, Handschuhe und Desinfektionsmittel geben muss. Was bisher in den Krankenhäusern und Arztpraxen ankommt, ist ein Tropfen auf den heißen Stein.

Bis vor kurzen war es  sogar noch möglich, Spezialmasken in Baumärkten zu kaufen, während Ärzte und Krankenschwestern entweder gar keine haben oder sich selber welche basteln  oder sie länger als eigentlich erlaubt verwenden müssen. Hier sagen wir, dass der Staat eingreifen und wenn notwendig die Masken oder andere Schutzausrüstung beschlagnahmen muss. Das gilt im Übrigen auch für Altenpflegeheime und ambulante Dienste.

Auf welchem Pulverfass wir sitzen, machen die Erkrankungs- und Todeszahlen aus den Pflegeheimen und im Potsdamer Bergmann- Klinikum deutlich.

Bereits im März haben wir eine steuerfreie Sofortprämie von 500 Euro unter anderem für Pflegekräfte verlangt. Bayern will diese Prämie zahlen, Schleswig- Holstein sogar 1.500 Euro. Diese Menschen leisten jetzt seit Wochen harte Arbeit und stehen unter Dauerstress. Gleichzeitig gehören sie zu den am schlechtesten bezahlten Berufsgruppen. Deshalb wäre es nur gerecht und solidarisch, wenn die Brandenburger Koalition eine solche Solidaritäts-Prämie zahlt."